
Mit „Sau sticht König – Spielkarten aus Bayern“ bringt das Haus der Bayerischen Geschichte 2025/26 ein bayerisches Kulturgut ins Museum: Spielkarten aus Bayern und das Kartenspielen selbst. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der bayerischen Spielkarten von ihren Anfängen im Spätmittelalter bis heute. Dargestellt wird die Entwicklung anhand zahlreicher, historisch bedeutender Exponate wie den um 1470/90 entstandenen Schongauer Spielkarten, den ältesten Gebrauchsspielkarten Deutschlands.
Spielkarten aus Bayern waren ein Exportschlager: Um 1650 werden in Augsburg Karten hergestellt, deren Gestaltung als Altbayerisches Bild bezeichnet wird. Im Gepäck von Reisenden breiten sich die Karten über Mitteleuropa aus und sind so beliebt, dass Kartenmacher in Österreich, Tschechien und Russland sie imitieren. Ebenso in Altbayern, Franken und Schwaben, wo aus dem Altbayerischen Bild zahlreiche regionale Kartenbilder entstehen, die bis Ende des 19. Jahrhunderts in Gebrauch sind. Verdrängt werden sie vom Bayerischen Bild, das um 1800 in München entsteht und bis heute gespielt wird.
Neben der Geschichte der bayerischen Spielkarten zeigt die Ausstellung, wie Mozarts Zauberflöte auf Regensburger Spielkarten kam, dass nicht nur in Wirtshäusern „gekartelt“ wurde und was in Bayern außer Schafkopf gespielt wurde. Medienstationen werfen Schlaglichter auf das Kartenspielen in Bayern nach 1945 und laden zum Mitspielen sein.
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